Heute war in der Zeitung zu lesen, dass sich die Schulden seit dem Jahr 2000 auf 199 Billionen Dollar verdoppelt haben. Die Unternehmensberatung McKinsey hat eine entsprechende Untersuchung vorgelegt. Im Jahr 2000 betrug der Schuldenberg 87 Billionen Dollar, 2007 vor der Finanzkrise 142 Billionen und inzwischen 199 Billionen. 199 000 000 000 000.
In fast allen Ländern wachsen die Schulden weiterhin ungebremst. In der Studie wurden die 22 größten entwickelten und 25 aufstrebenden Volkswirtschaften untersucht. Es wurden die Schulden von Staaten, Unternehmen, Privathaushalten und aus dem Finanzsektor zusammengerechnet.
Irgendwie kann einem das schon Angst machen. Wie es weiter geht, weiß niemand. Selbst die Experten sind sich uneins. Ich gehe davon aus, dass unser Finanzsystem in der heutigen Form irgendwann zusammenbricht. Klar ist jedenfalls, dass es so nicht weitergehen kann. Bis zum Kollaps werden noch viele Grausamkeiten auf uns zukommen. Sondersteuern auf Immobilienvermögen, Bargeldverbot, Einzug von Sparguthaben und wer weiß, was sich die Politiker noch alles ausdenken. Vielleicht haben wir Glück und es kommt nur zu einer Hyperinflation. Der Reset ist jedenfalls unausweichlich.
Welche Folgen hat das für den Einzelnen?
Klar ist jedenfalls, nach der Krise geht es irgendwie weiter, die Menschheit verschwindet nicht einfach. Es wird Gewinner und Verlierer geben. Ich gehe davon aus, dass das Geld in physischer Form wertlos sein wird. Unser Geldsystem beruht auf Vertrauen, ist das Vertrauen weg, dann haben wir nur noch ein paar Schnipsel Papier. Naja, kann man beim Toilettengang noch sinnvoll verwenden.
Was wird mit den Aktien passieren?
Ich denke, es wird Kursrückgänge von weit über 90 % geben, sehr viele Aktiengesellschaften werden Pleite gehen. Ich hoffe einfach, dass ein Teil meiner Unternehmen überleben wird. Nahrung, Pharma, Öl, Energie. Ohne geht es nicht. Vielleicht sollte ich ein paar Edelmetalle im Garten vergraben? Wer übrigens meint, sein Geld ist in Immobilien (Betongold) sicher angelegt, den kann ich nur belächeln. Wenn es richtig kracht, haben die Mieter kein Geld für die Miete, der Staat quält die Eigentümer mit Sonderabgaben und verkaufen geht auch nicht. Die Immobilienpreise richten sich genauso nach Angebot und Nachfrage wie andere Produkte. Es wird nur keine Nachfrage bestehen.
Gibt es nicht? Gibt es doch!
Man muss nur nach Griechenland, Spanien und Italien schauen, da gibt es seit neuestem eine tolle Steuer für Zweithäuser. Wer eine Villa am Meer möchte, kriegt die aktuell zu richtigen Schnäppchenpreisen. Immobilien machen immobil!
Jedenfalls wird keiner von uns ungeschoren davonkommen. Es gibt einige, die haben wenigstens noch etwas und viele mit null. Ich möchte zu der ersteren Gruppe gehören. Die Märkte werden volatil bleiben, aber solange die Zinsen nahe null liegen (und die werden noch sehr lange unten bleiben), werden die Kurse nicht wesentlich fallen.
Daher bleibt einem wohl nichts anderes übrig, auch zu hohen Kursen sein Portfolio nach und nach auszubauen.
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