In der Zeitschrift Börse Online ist ein Artikel über Philip Carret, den Gründer des Pioneer Fund. Er arbeitete bis zu seinem Tod fast sein ganzes Leben lang an der Börse, was bei einem Alter von 101 Jahren doch ziemlich lang ist. Für ihn zählte bei der Aktienauswahl in erster Linie der gesunde Menschenverstand. Er legte sein Hauptaugenmerk auf Firmen, die Produkte anbieten, die Menschen jeden Tag brauchen. Seiner Meinung nach werden Spekulanten, die sich ständig nach den neuesten Trends richten und ständig in Aktien rein und raus gehen, eher arm als reich sterben. Geduld ist eine der wichtigsten Eigenschaften beim Investieren.
Warum sollte man sich nicht diejenigen Investoren, die eine gut Erfolgsbilanz aufweisen können, als Vorbild nehmen?
Einige Empfehlungen von Carret, sollte man durchaus beachten:
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Halte nie weniger als 10 Aktien aus 5 unterschiedlichen Geschäftsbereichen
- Überprüfe mindestens alle 6 Monate deine Investments
- Suche gewissenhaft nach Fakten, aber nie nach Ratschlägen
- Vermögen entsteht am ehesten, wenn man lange gute Aktien hält
Wenn man sich als Anleger an diese Grundregeln hält, kann man schon nicht mehr viel falsch machen. Die größte Herausforderung ist dabei sicher, gute Unternehmen zu finden. Aber das ist gar nicht so schwer, wenn man sich mit gesundem Menschenverstand und etwas Grundwissen auf die Suche begibt. Im Bereich Wissen zeige ich (in den nächsten Tagen) meine Vorgehensweise bei der Auswahl von Aktien, die ich kaufe.
Jan (Freitag, 03 Oktober 2014 12:39)
Hallo,
ich sehe es ein wenig anders, ich glaube das finden von guten Unternehmen ist kein Problem. Spannender wird es aber bei der Bewertung. Was ist der richtige Preis für das Unternehmen? Ist es teuer oder günstig bewertet? Langfristige Anlage heißt keinesfalls zu jedem Preis zu kaufen. Hat man dieses Problem erst einmal gelöst und sich für ein Unternehmen entschieden kommen weitere schwierige Fragen auf einen zu, nämlich die des Verkaufs. Es sollte regelmäßig geprüft werden ob das Unternehmen noch eine Zukunft hat, bei soliden Konsumgüteraktien passiert das nicht von heute auf morgen. Trotzdem ist es möglich einen neuen Trend zu verpassen. Ich behaupte aber, dass es möglich ist diese Entscheidungen zu treffen. Dies aber nur wenn man in der Lage ist, sich selbst im Griff zu haben und immer ein bisschen Abstand zu seinen eigenen Anlagen zu halten.
Viel Erfolg
VG
Jan
Alexander Glaser (Freitag, 03 Oktober 2014 13:30)
Hallo Jan,
unsereins beschäftigt sich schön länger an der Börse und wir nehmen viele Sachen als dermaßen selbstverständlich an, dass wir uns nicht vorstellen können, was ein Unbedarfter für Probleme hat. Frag einfach jemanden in deinem Umfeld, der nichts mit der Börse am Hut hat, nach einem guten Unternehmen. Gibt viele interessante Antworten ^^
Ansonsten stimme ich Dir in allen Punkten absolut zu. Im Bereich Philosophieren habe ich meine Verkaufsbedingungen reingeschrieben.
Jan (Freitag, 03 Oktober 2014 15:48)
Hallo Alex,
wenn ich so darüber nachdenke hast du Recht, da war ich wohl ein wenig betriebsblind. Das ist das Problem welches ich auch mit den Mittelstandsanleihen sehe, häufig sind es klingende Namen die bei den Endkunden durch ihre Produkte bekannt sind. Wirtschaftlich stehen diese Unternehmen oft jedoch nicht so gut da.
Menschen die nichts mit Börse am Hut haben würden wohl nicht als erstes Nestlé J&J, oder Unilever sagen weil sie häufig nur die Marken kennen.
Die Verkaufskriterien hatte ich noch nicht gefunden.
Alexander (Freitag, 03 Oktober 2014 19:47)
Hallo Jan,
natürlich kann ich nur alles anreisen, man könnte Bücher schreiben. Im Laufe der Zeit möchte ich die Webseite so aufbauen, dass auch ein "Neuling" viele Anregungen und zumindest den Einstieg in ein Thema findet. Der Rest ist vertiefen und eigene Erfahrung sammeln. Gibt noch viel zu tun.
Ich kenne übrigens deine Webseite schon länger, sehr interessant.
Elisa (Freitag, 15 April 2016 18:01)
Die Tipps sind gar nicht schlecht. Wobei so mancher Punkt ist eigentlich schon sehr logisch. Man muss nur halt selber erst einmal drauf kommen ;)